Lexikon

• Konstitution
• Lebenskraft
• Miasma
• Organismus
• Unterdrückung
• Verreibung

Konstitution:

Der Begriff Konstitution ist in der Homöopathie nicht einheitlich.
Einerseits ist die Statur und das Temperament des Patienten gemeint (eher dick und phlegmatisch oder dünn und verfroren etc.).
Häufig wird auch der Begriff „Konstitutionsbehandlung“ für die chronische Behandlung verwendet.

Lebenskraft:

Die Lebenskraft verbindet Körper, Geist und Seele. Sie ist die Kraft, die einen toten Organismus von einem Lebendigen unterscheidet.
Wenn die Lebenskraft verstimmt ist, produziert der Organismus Symptome an Körper, Geist und/ oder Seele.

Miasma:

Aus homöopathischer Sicht erkrankt ein Organismus nur, wenn er die Disposition (Empfänglichkeit aufgrund seiner Veranlagung) dazu hat.
Diese Veranlagung wird mit dem Begriff Miasma ausgedrückt.
Es gibt 3 Miasmen: die Psora, die Sykosis, und die Syphilis.
Miasmen sind vererblich, können aber auch erworben werden. Sie sind sozusagen Schienen, auf denen die Krankheitsentwicklung läuft, z.B.:

Psora	Sykosis	Syphillis
Allergien (z.B. Heuschnupfen) Hauterkrankungen (z.B. Neurodermitis) Verstopfung Atemwegsinfekte Depressionen	Gutartige Tumoren Warzen Nierensteine Eitrige Entzündungen Gicht Rheuma Diabetes	Bösartige Tumoren Krebs Herzinfarkt Schlaganfall Selbstmord Schizophrenie Wahnsinn

Je mehr sich Krankheiten vom psorischen zum syphillinischen Miasma verschieben, umso ernster werden sie.

Organismus:

Der Organismus ist der ganze Mensch, also Körper, Geist und Seele, die von der Lebenskraft gespeist werden.

Unterdrückung:

Wenn der Organismus seine Symptome äußert und diese nicht innerlich durch das richtige homöopathische Mittel geheilt werden, sondern einfach nur zum Schweigen gebracht werden (z.B. durch Cortison), können die Symptome dadurch auf eine tiefere Ebene verschoben werden.
Die Krankheit ändert ihr Gesicht und tritt, meist schlimmer als zuvor, an einer anderen Stelle wieder zu Tage (z.B. unterdrückte Neurodermitis als Asthma).

Verreibung:

Bevor ein Arzneistoff mittels Schütteln weiterpotenziert wird, erfährt er ein dreistündiges Verreiben mit Milchzucker. Die Verreibung ist außerdem eine weitere Art der Arzneimittelprüfung, da der Verreibende während der Arbeit einen Teil der Symptome des Mittels spürt.