Nelly Dürr – Heilpraktikerin für Klassische Homöopathie


Kapitel 2: Klassische Homöopathie | 2.6: Heilungsverlauf

Klassische Homöopathie

Heilungs­verlauf

Die Bewertung des Heilungs­verlaufs ist die schwierigste Aufgabe während der homöopathischen Behandlung. Deshalb ist hier noch einmal genaues Beobachten gefragt: Was passiert nach der Arzneigabe?

  • Erstverschlimmerung: Die Symptome werden schlimmer, aber der Patient fühlt sich besser, ist zuversichtlicher. Es war das richtige Mittel
  • Neue Symptome: Wenn neue Symptome dazukommen, muss das Mittel gewechselt werden.
  • Alte Symptome: Das Auftreten alter Symptome (die der Patient von früher kennt) bedeutet, dass das Mittel sehr tiefgreifend wirkt und auch an chronischen Prozessen beginnt zu arbeiten. Es ist das richtige Mittel, es kann aber jetzt eine Menge in Gang setzen.
  • Keine Reaktion: Das Mittel war falsch.
  • Kurze Besserung, dann wieder Rückfall: Das Mittel ist richtig, muss jetzt aber weiterpotenziert wiederholt werden.

Der letztgenannte Punkt ist der einzige Zeitpunkt einer Mittelwiederholung! In eine Erstverschlimmerung, Besserung oder bei der Rückkehr alter Symptome darf das Mittel nie wiederholt werden. Hier heißt es, die Nerven behalten und geduldig sein!

Eine Heilung muss immer folgendermaßen vor sich gehen (Hering’sche Regel):

  • Von oben nach unten
  • Von innen nach außen
  • In der umgekehrten Reihenfolge der Krankheitsentstehung
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