Nelly Dürr – Heilpraktikerin für Klassische Homöopathie


Kapitel 2: Klassische Homöopathie | 2.3: Behandlung

Klassische Homöopathie

Die Behandlung

Um homöopathisch zu behandeln, ist die genaue Beobachtung unerlässlich.
Zuerst notiert man sich alles krankhaft Veränderte, was einem an dem Patienten auffällt. Das heißt, nur das (Vorsicht v.a. bei Gemütssymptomen), was gegenüber dem gesunden Zustand anders ist:

Was ist die Ursache?
Wo tut es weh?
Wie ist der Schmerz?
Wodurch werden die Beschwerden besser oder schlechter?
Wer ist krank? (Gemütssymptome)
Womit gehen die Beschwerden einher? (Begleitbeschwerden: Z.B.: Der Patient hat Durchfall mit Erbrechen und Fieber.)

Dann sortiert man die Symptome. Den höchsten Rang bei der Symptomengewichtung hat dabei die

  • Causa (die Ursache, z.B. Schreck, Liebeskummer, Erkältung etc.). Die Causa (wie alle Symptome) muss aber sicher sein, sonst irrt man auf dem falschen Weg umher.
  • Weiter sind die ungewöhnlichen Symptome (z.B. Halsschmerzen besser beim Schlucken von fester Nahrung oder Heuschnupfen bei Regen) von großer Bedeutung.
  • Es folgen die Gemütssymptome (sofern vorhanden!),
  • dann das genau beschriebene Lokalsymptom mit Modalitäten (z.B. explosionsartiger, wässriger Durchfall mit heftigen Koliken, starkem Schwitzen und großer Schwäche, besser durch Wärme, schlimmer nachts).
  • Am Schluss stehen die Begleitsymptome

Natürlich müssen nicht alle Symptome, die ein Mittel hervorbringt, bei dem Patienten vorhanden sein (im Fall von Sulphur müsste der arme Mensch mit ~ 8.900 Symptomen geschlagen sein!). Die Symptome des Patienten müssen aber im Arzneimittelbild (alle Symptome eines Arzneimittels) zu finden sein.

Wenn nach dieser Arbeit nun zwei Mittel noch gleichrangig erscheinen, gibt der Gemütszustand den Ausschlag.

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